1701 steht auf dem neuen Türgewände am Haus von Gunther Schmiedel, dem heutigen Besitzer des Gebäudes.
Diese Jahresangabe ist auch in der Schulchronik von Friedrich Schmidt zu finden. Gottfried Eichler wird als erster Besitzer genannt. Etwa um 1850 kam der Zimmermann Karl Florian Schettler von Wildbach nach Hohndorf und erwarb das Haus. Von einer Generation zur nächsten weitervererbt, war auch das Stellmacherhandwerk hier beheimatet.
Gunter Schmiedel ist mit seiner Leidenschaft fürs Schnitzen nun schon in der 5. Generation dem Material Holz treu geblieben. Zehn Stufen führen vom Erdgeschoss in den alten, drei Meter langen Tonnengewölbekeller. Man kann das in Ziegel gesetzte Gewölbe mit seinen ausgesparten zur Erdoberfläche führenden Röhren bewundern. Durch diese Öffnungen konnten die Kartoffeln und andere Feldfrüchte in den Keller geschüttet werden. Der Fußboden ist mit Feldkieselsteinen gepflastert. In einer Kellerecke gab es auch die mit Wasser gefüllte in den Fußboden eingelassene Nische, in der die Butter und andere Lebensmittel gekühlt wurden.
Im Hof befindet sich noch der alte Brunnen, aus dem man in früheren Zeiten das Trinkwasser entnahm. Das Ehepaar Schmiedel hat mit der Baufirma „Solidbau“, in der sie beide tätig sind, gezeigt, wie ein altes Fachwerkhaus mit neuen Wohnansprüchen harmonisch verbunden werden kann. Das alte mit Schiefern verdeckte Fachwerk wurde freigelegt und verleiht dem Hausensemble einen besonderen Reiz.