Hauptstrasse 4

ehemalige Gaststätte „Ratskeller“
  • 1900

    Am 23. Juni 1900 begutachtet der Bau- und Straßenausschuss das Röger’sche Grundstück , welches am Kalich’schen Wege gelegen ist.
    Da es keine Bedenken gab, wurde der Gerdorfer Interessent Ernst Paul Seidel aufgefordert, bis zum 4. Juli 1900 seine Zeichnungen für den projektierten Wohnhausneubau Bäckerei beizubringen.
    Einen Monat später war der Bau genehmigt und am 27. August stellte der Bauherr Antrag für den Konditoreibetrieb mit Kaffeeausschank. Die Gewerbeanmeldung erfolgte im Januar und April 1901.

  • 1902
    Bereits am 15. November 1902 erfolgt die Löschung aus dem Gewerberegister infolge Wegzugs.
  • 1904

    Nächster Betreiber war Friedrich Otto Engel, welcher das Cafe unter seinem Namen bewirtet. Dieses Haus ist ein typischer Vertreter, wie mehrfach Anmeldungen von Gewerbe zur gleichen Zeit unter einem Dach betrieben wurden.

    Engel meldete einen Handel mit Fleisch- und Wurstwaren im Jahre 1904, Ernestine Riedel handelt mit Fischwaren (1904), Erwin Richard Schettler geht einer Mineralwasserfabrikation (1905) nach und Martha Friedrich übt ab Oktober 1910 den Handel mit Kleiderstoffresten aus.

  • 1912

    Ab 1912 betreibt Hugo Lotze, welcher aus der gleichnamigen Bäckerei in der Rödlitzer Straße stammt, Konditorei und Cafe.

  • 1925

    Ihm folgt ab 1925 der wohl bekannteste Betreiber des Kaffee Germania, später Ratskeller – Karl Voigt. Noch im selben Jahr lässt er die angebaute Veranda zur Weindiele umgestalten. Durch die Atmosphäre verschiedener Gasträume, markantem Kachelofen und elektrischem Musikwerk der Firma „Hupfeld“ nutzten selbst die Gäste des „Weißen Lammes“ die Tanzpausen, um es sich im Ratskeller gemütlich zu machen.

  • 1929
    1929 wollte Karl Voigt die Kellerräume zum Ausschank von Bier ausbauen, wofür er vom Bezirksausschuss keine Genehmigung erhielt. Alte Hohndorfer berichteten auch vom sogenannten „blauen oder grünen Salon“, welcher nicht für den öffentlichen Publikumsverkehr vorgesehen war.
  • 1958
    1958 kommt der Gaststättenbetrieb zum Erliegen.
    Danach ist der Bruder des Wirtes, Paul Voigt, als Besitzer genannt.
  • 1960
    Ab 1960 wurde ein Diensteistungsbetrieb für Bekleidung errichtet, aber auch als Lager wurden die Räume genutzt.
    Mit der Rekonstruktion des „Weißen Lammes“ diente die ehemalige Gaststätte als Jugendclub.
  • 1989

    1989 fanden anlässlich des 150-jährigen Schul- und Heimatfestes Ausstellungen des Aquarienvereins und zur Schul- und Heimatgeschichte statt.

    Hier wohnte auch der bekannte Zitherspieler Hans Eder. Um das Jahr 2000 war lediglich noch eine Wohnung vermietet.

  • 1996

    1996 wechselte das Anwesen an einen Besitzer aus den alten Bundesländern, der wenig Interesse am Erhalt zeigte.

  • 2000
    Im Jahre 20… erfolgte die Rückübertragung an die Gemeinde, welche das Anwesen an eine Lichtensteiner Firma verkaufte. Diese sanierte das Gebäude grundlegend und sehr aufwendig und verhalf dem Objekt damit wieder zu seinem markanten Ansehen.

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