Hauptstrasse 3

Gaststätte „Weißes Lamm“
Viel wechselhafter aber auch wesentlich älter als die Geschichte des „Weißen Lammes“ ist die der Vorgängergaststätte „Erbschänke“, die bereits 1611 erwähnt wird. Sie brannte als Gasthof 1808 und im Jahre 1886 ein weiteres Mal ab. Die Schankwirtschaft mit Scheune befand sich im Grundstück Kalichstraße 6.
  • 1886
    Am 26. März 1886 stellte Christian Heinrich Forbrig (geb. 1834) Bauantrag zur Errichtung eines neuen Gasthofes mit Tanzsaal und Stallgebäude auf der gegenüberliegenden Seite der Hauptstraße. Forbrig war Wirt bis 1894.
  • 1896
    Er lässt die später nach ihm benannte Straße und die Bauparzellen Kalichstraße 4 und 6 anlegen. Der obere Teil des Grundstücks Kalichstraße 6 diente bis zu Beginn der 1930er Jahre dem „Lamm-Wirt“ als Festplatz und wurde erst danach vom dem Hohndorfer Mediziner, Dr. Lommatzsch, erworben.
  • 1919

    November 1919 war Fritz Kühnert Besitzer und Betreiber des Gasthofes.

  • 1930
    Zu Beginn der 1930er Jahre kam der Gasthof in Verruf. Was man damals im Amtsdeutsch als „planmäßig vermittelte Unzucht“ bezeichnete, würde man heute als Zuhälterei benennen.
  • 1934
    1934 war die Beschäftigung weiblicher Bedienung für die Dauer von 3 Jahren untersagt. Durch Widersetzung dieser Auflage verlor Kühnert die Schankerlaubnis und das „Lamm“ wurde am 21. März 1935 geschlossen. Danach gab es verschiedene Pächter und Eigentümer.
  • 1939
    Vom 21. Oktober 1939 bis 21. März 1941 ist der Gasthof mit deutschen Soldaten belegt. Erster Gastwirt nach dem zweiten Weltkrieg ist Gerhard Kreutel.
  • 1948

    Ab 1948/49 wird der Saal, der vorher als Produktionsstätte diente, wieder für kulturelle Zwecke genutzt. Unter wechselnden Betreibern erfolgte die Nutzung bis 1975, als der Saal baupolizeilich gesperrt wurde.

  • 1982
    1982 erfolgte der Umbau des Saales und es begannen der Neubau und die Rekonstruktion des gesamten Komplexes.
  • 1985
    Die Einweihung als „Kulturhaus“ fand im Oktober 1985 statt. Ab dieser Zeit fanden auch Kinoveranstaltungen statt.
  • 1991
    Seit 1991 wurde der Saal als Großdiskothek genutzt.
  • 2002
    Eine weitere Umbauphase fand 2002 statt, als eine Mehrzweckturnhalle mit Sanitärtrakt angebaut wurde. Danach erhielt das Objekt die Bezeichnung Kultur- und Sportzentrum Weißes Lamm. Es war der Ersatz für die 1997 abgebrochene alte Lamm-Turnhalle. Eine vorgesehene Bowlingbahn wurde im Rohbau beendet und dient zurzeit dem Aquarien-Terrarien-Verein Hohndorf als Unterkunft. Die Gaststätte nutzten verschiedene Pächter, z.B. als griechisches Restaurant. Aktuell als Gaststätte „Weberklause“.
  • 2022
    In den Jahren 2022/2023 wurde der Saal einer grundhaften brandschutztechnischen Sanierung unterzogen. Im Haus haben zusätzlich verschiedene Vereine, die Bibliothek und die museale Heimatstube ihr Domizil. Auf den schön angelegten Lammterrassen wird seit einigen Jahren an einem Augustwochenende das Dorffest ausgerichtet.

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