Hauptstrasse 13

Kirche / Pfarramt
Die Chronik der Kirche in Hohndorf dokumentiert die bewegte Geschichte dieses Gotteshauses. Von den ersten Erwähnungen im 16. Jahrhundert bis hin zur aufwendigen Sanierung im 21. Jahrhundert zeigt sie die Entwicklung der Gemeinde und ihrer Kirche. Wichtige Ereignisse wie der Bau der Kirche, die Einweihung der Glocken, Kriegszerstörungen und zahlreiche Renovierungen sind hier festgehalten. Die Kirche ist nicht nur ein architektonisches Wahrzeichen, sondern auch ein lebendiger Mittelpunkt des Gemeindelebens.
  • 1561
    Nachweislich seit 1561 sind Eintragungen von Hohndorfer Einwohnern in den Kirchenbüchern von Lichtenstein zu finden. Die Orte Hohndorf und Rödlitz bildeten bis zur Reformation eine politische und kirchliche Einheit.
  • 1883
    Der Gemeindevorsteher von Hohndorf gründet die “Lutherstiftung”. Gemeinsam mit dem Gemeinderat werden Einnahmen der Gemeinde für den Kirchenbaufonds verwendet. Dies legt den Grundstein für eine eigene Kirche in Hohndorf.
  • 1888
    Die Gemeinde erwirbt acht Scheffel Land von Gutsbesitzer Moritz Emil Illing, um einen eigenen Friedhof anzulegen. Bis dahin wurden Verstorbene in Lichtenstein beigesetzt. Nach einem Streit mit dem Lichtensteiner Kirchenvorstand beantragt Hohndorf die Gründung einer eigenen Kirchgemeinde.
  • 1889
    Das Konsistorium bestätigt die Bildung der Kirchgemeinde Hohndorf. Der Fürst von Schönburg-Waldenburg übernimmt das Patronat. Die Kirchenvorsteher beschließen den Bau einer Kirche und beauftragen den Dresdner Architekten Christian Friedrich Schramm mit dem Bau im neogotischen Stil.
  • 1889
    Die Grundsteinlegung der Kirche findet in feierlicher Zeremonie statt. Eine Inschrift in einer Kapsel wird niedergelegt, die die Bedeutung dieses Tages im Kontext der sächsischen und deutschen Geschichte hervorhebt.
  • 1891
    Die Kirche ist äußerlich fertiggestellt. Die Glocken werden in Dresden gegossen und mit großer Feierlichkeit nach Hohndorf gebracht. Am 14. September erfolgt die Weihe der Glocken unter großer Anteilnahme der Bevölkerung.
  • 1892
    Die Kirche wird feierlich eingeweiht. Ein großer Festzug begleitet den ersten Pfarrer Riedel zur Kirche. Wichtige Mitglieder der Gemeinde, darunter der Kirchenvorstand, nehmen an der Feier teil. Wertvolle Geschenke wie Altarfenster, ein Taufstein und eine Orgel bereichern die Kirche.
  • 1917
    Zum Reformationstag werden die Wunschfiguren von Martin Luther und Philipp Melanchthon aufgestellt. Sie sind aus großen Felsstücken herausgearbeitet und stehen über dem Haupteingang.
  • 1912

    Die Friedhofshalle war ursprünglich auch mit Klinkern im Baustil der Kirche und dem Pfarrhaus angepasst. 1912 erhielt der Friedhofsmeister im Anbau an die Friedhofshalle eine dem Arbeitsplatz nahe Wohnung.

  • 1919

    Nach der Komplettierung des Gebäudes mit den Figuren von Luther und Melanchton traf 2 Jahre später der Ausschuss für Kriegerehrung am 15. Dezember 1919 an den Kirchenvorstand heran, den Platz vor der Kirche zur Anlage einer Kriegerdenk malstätte zur Verfügung zu stellen. Der Bitte wurde entsprochen, unter der Voraussetzung, dass der Kirchenvorstand zu den Beratungen hinzugezogen wird.

  • 1945
    Im Zweiten Weltkrieg wird die Kirche durch Bombenangriffe beschädigt. Buntglasfenster werden zerstört, das Dach und das Pfarrhaus erleiden schwere Schäden. Die Gemeinde beginnt später mit der Instandsetzung.
  • 1961
    Eine umfassende Innenrenovierung wird durchgeführt. Die dunkle Farbgebung wird durch einen helleren Anstrich ersetzt, der einen wirkungsvollen Kontrast zu den roten Ziegeln der Kirche bildet.
  • 1981
    Trotz Materialengpässen gelingt es, den Kirchturm mit Kupferblech einzudecken. Der alte Wetterhahn wird durch ein vergoldetes Kreuz mit Weltkugel ersetzt.
  • 2006
    Die alten Stahlgussglocken werden durch Bronzeglocken ersetzt. Die feierliche Weihe der neuen Glocken findet am Reformationstag unter großer Anteilnahme der Bevölkerung statt.
  • 2011

    Der letzte Umbau der Friedhofshalle erfolgte im Jahre 2011 mit Fördermitteln durch das Land Sachsen und finanzieller Unterstützung der politischen Gemeinde. Die alte Buntglastür aus dem Jahr 1967 konnte als großes Sichtfenster auf der Ostseite eingefügt und durch neue Buntglasfenster nach Entwürfen von Isolde Roßner ergänzt werden.

  • 2016
    Der Zierbrunnen auf dem Friedhof muss wegen Baufälligkeit abgetragen werden. Eine neue Wasserstelle ersetzt das Denkmal.
  • 2017
    Die Kirche feiert ihr 125-jähriges Bestehen. Nach umfassenden Renovierungen, darunter die Sanierung des Turms, der Freitreppe und der Eichentüren, erstrahlt das Gebäude in neuem Glanz.
  • 2018
    Die Lutherkirche erhält einen neuen Vorplatz und modernisierte Zufahrten aus historischem Granitpflaster. Eine moderne Außenbeleuchtung wird installiert. Das Projekt wird durch das Leader-Förderprogramm des Landes Sachsen unterstützt.

Pfarrer der Gemeinde

NameAmtszeit
Johann Karl Paul Riedel
1892 - 1907
Rudolf Theodor Zeißig
1907 - 1918
Hermann Otto Meinhold
1918 - 1926
Max Erich Leonhardi
1927 - 1931
Fritz Emil Schulze
1932 - 1939
Hans Förster
1940 - 1952
Karl Seibt
1953 - 1965
Walter Winkler
1966 - 1977
Hans Warnat
1978 - 1996
Holger Bartsch
1997 - 2012
Andreas Merkelseit 2013

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